Fenster und Terassentüren als Schwachstelle
Konventionelle Fenster- und Türbeschläge sind kein allzu großes Hindernis für versierte Einbrecher oder Spontantäter.
Verstärkte Rahmen und spezielle Sicherheitsbeschläge tragen hingegen dazu bei, die Sicherheit der eigenen vier Wände deutlich zu erhöhen.
Solche Vorkehrungen lassen sich in aller Regel problemlos nachrüsten. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die alle das selbe Ziel verfolgen: einen Einbruchsversuch so zu erschweren, dass Kriminelle nach kurzer Zeit aufgeben.
Nachrüsten:
Durch die folgenden Maßnahmen kann die Sicherheit von Fenstern und Terrassen- und Balkontüren nachträglich erhöht werden:
- Abschließbare Griffe
- Fenstersicherungen wie Bolzen-, Schwenkriegel-, Schwenkhaken- oder Stangenschlösser
- Sperrriegel
- Kipphebelverschlüsse bei Hebe- und Schiebetüren
(Bild: ©ABUS August Bremicker Söhne KG)
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten der Nachrüstung:
Die "Aufschraubnachrüstung", dabei werden Fenster und Türen mit aufgeschraubten Beschlägen einbruchhemmend ausgerüstet. Die Bechläge verschiedener deutscher Hersteller werden passend zu den Fenstern und Türen vom Fachbetrieb montiert. Wir verbauen hier schon seit Jahren die ABUS Sicherheitsbechläge mit besten Erfahrungen.
Türen und Fenster sollten rundum gesichert werden. Je 1m Fenster- oder Türhöhe sollte auf jeder Seite mindestens ein Nachrüstprodukt montiert werden. Bei größeren Fenstern über 1 m Höhe sollten sich daher auf der Griffseite und der Bandseite je zwei Nachrüstprodukte befinden.
Auf der Griffseite muß mindestens ein Produkt abschließbar sein! Ein absperrbarer Fenstergriff alleine genügt nicht!
Die andere Möglichkeit zur Nachrüstung ist die "Nachrüstung im Fensterfalz". Hierbei wird der vorhandene Fensterbeschlag (Getriebe, Schere, usw.) ausgetauscht und durch neue Beschläge mit "Pilzzapfen" ersetzt. Diese verkrallen sich in den neuen Sicherheitsschließteilen. Die Anzahl der Verschlußpunkte erhöht sich damit stark. Zugleich bekommen Fenster, Balkon- und Terassentüren einen neuen aktuellen Beschlag. UND das schöne daran ist, daß Ihr Fenster nach dem Umbau noch genau so aussieht wie vorher. Nur ein abschließbarer Fenstergriff ist dazu gekommen.
Beide Varianten sind bei fachlicher Montage als gleichwertiger Einbruchschutz zu sehen. Eine ausführliche Beratung durch den Schreiner ist dringend zu empfehlen und erleichtert die Entscheidung.
Auf die Kombination kommt es an
Es reicht nicht aus, nur eine der Maßnahmen umzusetzen. Erst ihre Kombination erhöht die Sicherheit wirksam – und dabei ist der Rat von Experten Gold wert.
Es ist ein Trugschluss, zu glauben, abschließbare Fenstergriffe reichten aus, um das Aufhebeln von Fensterflügeln zu verhindern. Dieses Aufhebeln ist die gängigste Methode, mit der sich ungebetene Gäste Zugang zu fremden Wohnungen verschaffen. Kriminelle suchen sich für ihren Einbruch den Weg des geringsten Widerstands. Der kann, bei gut gesichertem Erdgeschoss, auch in der ersten Etage liegen. Ein Balkon ist schnell „erklettert“ und bietet Einbrechern sogar Schutz vor neugierigen Blicken.
Daher müssen alle Fenster und Türen in allen Etagen und auch Dachflächenfenster in das Sicherheitskonzept einbezogen werden.